Durch die Einführung von BinMan(R) bei Siemens werden Mehrwegkreisläufe systematisch gesteuert und wiederkehrend optimiert. Echtzeitdaten aus fünf Werken liefern Transparenz über Standort und Zustand von 83 Behältertypen sowie deren Retourenstatus. Die intelligente Vernetzung mit bestehenden ERP-Systemen ermöglicht automatisierte Anzeige offener Rückführungen und reduziert Leerfahrten. Innerbetriebliche Prozesskosten sinken, Kapitalbindungsdauer verkürzt sich. Proaktive Bestandssteuerung auf KPI-Basis sichert konstante Verfügbarkeit und wächst mit steigenden Anforderungen im Smart-Materialfluss. Standardnahe Einführung und Workshops sichern Go-live.
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269 Lieferanten beliefern Siemens ohne Systemumstellung dank standardisierter Prozesse
Nachhaltig smartes Behältermanagement für die Siemens AG (Foto: LOGSOL GmbH)
Mit 83 verschiedenen Behältern in fünf Siemens-Standorten, von kleinen Stapelkisten über Mehrweg-Kunststoffbehälter, Gitterboxen bis zu kompletten Waggonmodulen, koordiniert Siemens ein umfangreiches Logistiknetzwerk. 269 Lieferanten agieren nahtlos zusammen. Siemens bleibt Inhaber aller Ladungsträger, wodurch Kapital in der Supply Chain gehalten und das Just-in-Time-Prinzip geschützt wird. Diese Strategie verhindert Produktionsstillstände, reduziert den Bedarf an Ersatzbehältern und senkt Kosten durch überflüssige Nachbestellungen langfristig. Zusätzlich ermöglicht die Transparenz eine effiziente Steuerung und nachhaltige Bestandsoptimierung.
Lieferanten agieren proaktiv und sicher ohne Systemumstellung dank Integration
Mit dem webgestützten BinMan(R)-System lassen sich existierende Warenwirtschaftssysteme direkt koppeln, um eine konsolidierte, transparente Datenbasis zu schaffen. Leergutkoordinatoren und verantwortliche Anwender profitieren von Echtzeitinformationen zu Behälterstandorten, Zuständen und Verfügbarkeiten. Durch das Vier-Augen-Prinzip agieren Lieferanten eigenverantwortlich und proaktiv, ohne ihr eigenes System anzupassen. Parallel generieren automatisierte KPI-Berichte verlässliche Bestandsdaten, unterstützen nachhaltige Optimierung und gewährleisten fundierte Entscheidungsprozesse zur Verbesserung von Materialfluss und Lagerorganisation. Die Lösung steigert Effizienz, reduziert Kapitalbindung und fördert Transparenz.
Standard-Launch und Softwareanpassung im Werk Amberg schaffen digitale Transparenz
Vor dem offiziellen Systemstart moderierte LOGSOL in Berlin und Regensburg strukturierte Spezifikationsworkshops, um Arbeitsabläufe auf Siemens-Standards hin abzugleichen und Prozesslücken aufzudecken. Im Anschluss wurden die Datenmigration durchgeführt, Key-User umfassend geschult und das System im Ramp-up schrittweise ausgerollt. Im Werk Amberg ergänzte eine individuelle Softwareerweiterung den Standard-Release. Für die folgenden Roll-out-Phasen sind weitere spezifische Anpassungen an Siemens-Prozesse geplant, um eine nahtlose Integration sicherzustellen. Alle Projektmitglieder wurden regelmäßig informiert, engagiert und beteiligt.
Projekterfolg bei Siemens durch nahtlose LOGSOL Betreuung und Skalierbarkeit
Siemens-Projektleiter Thomas Exner hebt hervor, wie LOGSOL von Beginn an mit persönlichem Engagement und technischer Expertise unterstützte und bis zum Go-live eine nahtlose Umsetzung garantierte. Dr. Sten Morawietz fügt hinzu, dass dank eines zentralen Ansprechpartners Neu-Standorte ohne umfangreiche Abstimmungsrunden angebunden werden können. Dieses standardisierte Vorgehen schafft einen signifikanten Skalierungsvorteil, da Siemens künftig weitere Werke mit identischem Prozessgerüst effizient integrieren und Verwaltungskosten reduzieren kann.
Vier-Augen-Prinzip fördert Transparenz, Effizienz und Kostenreduktion im Behältermanagement nachhaltig
Mit dem Go-live am 10. Oktober setzte Siemens BinMan(R) an den ersten drei Standorten in Berlin und Leipzig produktiv ein. Sven Markert, Head & EVP Supply Chain Business Smart Infrastructure bei Siemens, teilte auf LinkedIn mit, dass nun die Behälterverfügbarkeit optimiert, die Transparenz in Echtzeit erhöht und die Prozesskosten nachhaltig gesenkt werden. Im Dezember 2022 startet die zweite Ausbaustufe; das nationale Roll-out ist Anfang 2023 zeitgerecht und systematisch eingeleitet.
Reibungslose Einführung von BinMan durch Workshops sichert erfolgreichen Go-Live
Durch das Eigentum an 100 Prozent der Ladungsträger behält Siemens volle Kontrolle über den Materialfluss und optimiert das Just-in-Time-Prinzip. BinMan(R) macht alle Behälterbewegungen transparent, sodass teure Produktionsabbrüche und Ersatzverpackungen vermieden werden. Echtzeitinformationen und automatisierte Reports ermöglichen eine proaktive Bestandssicherung ohne unerwartete Engpässe. Die schnelle Standardimplementierung minimiert Projektlaufzeiten. In Verbindung mit der LOGSOL-Partnerschaft entsteht ein robustes System für zuverlässiges, kosteneffizientes Behältermanagement in global vernetzten Produktionsstätten und unterstützt nachhaltige Mehrwegkreisläufe signifikant effektiv.